Rentner

Rentner zu sein kann Traumhaft sein.

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Man muss nicht mehr arbeiten. Man kann tun und lassen was man will. Man ist unabhängig. Rentner können das Gefühl genießen das sie alles tun können aber nichts tun müssen.Rentner haben die Freiheit das zu tun was ihnen Spaß macht. Man kann seinen Hobbys nachgehen und verreisen wann immer man will.

 

Rentner haben bei allem was sie tun eine Narrenfreiheit.

 

Man muss sich selber und anderen nichts mehr durch Taten und durch Statussymbole beweisen. Man kann Neues entdecken, ausprobieren und neue Pläne schmieden. Rentner können sich nach ihren inneren, eigentlichen und wirklichen Bedürfnissen richten. Davon träumen viele schon vor dem so genannten wohlverdienten Ruhestand.

Rentner zu werden kann ein Albtraum sein.

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Durch eine aufgezwungene Pensionierung oder Arbeitslosigkeit, ohne seine Arbeit, fühlt man sich wertlos. Für die Arbeit, für seinen Beruf, hat man sich eingesetzt und wird nicht mehr gebraucht. Rentner und Arbeitslose fühlen sich wie auf einem Abstellgleis. Keiner will mehr etwas von ihnen.
 
Wer viel für seinen Beruf, seine Firma, für Kunden getan hat fängt an zu grübeln und gerät in Verzweiflung. Rentner sind raus aus ihrer Firma. Ihre Kontakte zu Kollegen und Kunden lösen sich auf. In unserer Gesellschaft sind ältere Arbeitnehmer und Rentner nicht mehr verwendbar. Vielen erscheint ein Leben ohne Arbeit und Aufgaben sinnlos. Nichts mehr tun zu müssen ist nur für zwei Monate schön. Viele Rentner sind bereit eine ehrenamtliche Tätigkeit zu übernehmen.
 
Der Rentenbescheid ist ein kleiner Schock. Das Geld für das tägliche Leben wird knapper. Rentner sind darauf angewiesen das die Gemeinschaft jeden Monat ihre Rente bezahlt. Rentner wollen soziale Kontakte haben. Aber die werden immer weniger. Für ein sinnerfülltes Leben sind andere Menschen und soziale Verbindungen wichtig. Rentner mit engem Kontakt zu Kindern und Enkelkindern können sich freuen.
 

Rentner müssen ihr Leben neu gestalten.

Rentner können neue Aktivitäten, Aufgaben, Motivationen und Ziele finden. Ihre Kreativität, ihre Neugierde und ihr Optimismus helfen ihnen dabei. Rentner brauchen einen inneren Antrieb um aktiv zu werden. Von außen drängt sie keiner mehr. Durch emotionalen Zwang lösen sie sich von ihrer Vergangenheit und von Personen. Depressionen haben den Sinn uns von unseren inneren und äußeren Bindungen zu befreien. Veränderungen sind mit Verlusten und mit Trauer verbunden. Ein glücklicher Rentner zu werden ist nicht einfach.
 
Neues beginnt mit einer Idee, einem Ziel, einem Wunsch oder mit dem Druck etwas verändern zu müssen. Rentner müssen selber aktiv werden und auf andere Menschen zugehen. Rentner müssen ihr Denken, Fühlen und Handeln neu ordnen. Neue Pläne und Aktivitäten geben neue Lebensfreude. Veränderungen schaffen neue  Möglichkeiten.
 

Den Rest des Lebens genießen.

Rentner können nur auf dem aufbauen was war. Wer alles richtig gemacht hat, kann die Früchte seines Lebens ernten. Der Spielraum hängt von ihrer Vergangenheit, Gesundheit, Rente und ihrem Vermögen ab. Rentner können Party machen, Reisen, Nichts tun, Spielen, Einkaufen gehen, Fernsehen usw. Das alles erweist sich als nicht erfüllend. Rentner geben viel Geld für Reisen aus. Eine Reise hinterlässt tiefe Eindrücke. Nach zwei Monaten verblassen sie. Über ein neues Auto freut man sich drei Wochen. Was wir im Fernsehen sehen haben wir nach 7 Minuten schon wieder vergessen. Nur was uns auf der "Lebensreise" berührt und aufwühlt bleibt im Gedächtnis.
Für Rentner fängt ein neuer Lebensabschnitt an der mit dem Tod endet.
Rentner können mehr oder weniger selber bestimmen wie sie den Rest ihres Lebens genießen.
 
 

rentner10Bis zu seinem 60. Lebensjahr muss man sein Leben in die gewünschten Bahnen gelenkt haben.

Als Rentner kann man nicht noch einmal von vorn anfangen. Das was war, war dazu da das Zukünftige zu schaffen. Wer für seine Rente nicht gesorgt hat, der erlebt Altersarmut. Wer sich ganz für seinen Beruf eingesetzt hat, Freundschaften vernachlässigt hat, erlebt Einsamkeit.

 

Einsamkeit ist nur für über 80-Jährige unvermeidbar. Viele Rentner leben alleine. Die angenehme Stille wird zur Lautlosigkeit. Keinen interessiert es ob es dem Rentner gut oder schlecht geht. Anrufe und Briefe kommen nur von Organisationen und Firmen die Geld haben wollen. Es ist keiner da der hilft einen schweren Gegenstand zu transportieren. Es ist keiner da der hilft wenn der Rentner krank ist. Wenn der Rentner tot ist kann es Wochen dauern bis es jemand bemerkt.

Wichtige Lebensbereiche wie Arbeit und Familie lösen sich auf. Die Kinder sind aus dem Haus. Manche Motivationen, Ziele, Hobbys und Freunde haben den Test der Zeit nicht bestanden. Die Lebensqualität von Rentnern wird durch fehlende Arbeit, Familie, soziale Kontakte beeinträchtigt. Wenn man in einem wichtigen Lebensbereich unzufrieden ist hat das Auswirkungen auf die Lebensbalance. Auch Rentner brauchen eine Arbeit die davon befreit unerträglicher Gast seiner selbst zu sein. Wer ein Haus und einen Garten hat der hat es gut weil er genug Arbeit findet.
 

Werte im Rentenalter

Freizeitaktivitäten, Lebensfreude, Lust auf Neues, lebenslanges Lernen, Finanzielle Absicherung, wirtschaftliche Situation, Versorgung, Soziale Gerechtigkeit,  Generationenvertrag, Partnerschaft, Familie, Freunde, soziales Netzwerk, Harmonie, Stabilität, Ruhe, eigene Zufriedenheit, Gesellschaftliche Rolle, Wertschätzung, Gesundheit, körperliche und geistige Verfassung, soziales Engagement.
 

Selbstbestimmtes Leben im Alter

Als Rentner kann man ein aktives und erfülltes Leben führen.
 Mit zunehmenden Alter stellen sich Einschränkungen ein. Die Sehkraft lässt nach. Man wird vergesslich. Die Bewegungsmöglichkeiten fallen schwerer. Man hat hin und wieder Schmerzen hier und da. Irgendwann sollte man besser nicht mehr Auto fahren. Man ist immer mehr auf Hilfe angewiesen. Für spätere Hilfsbedürftigkeit sollte man Vorsorge treffen.
 

Blickwinckel auf das Alter

Der kollektiv solidarische Typ schaut auf soziale Gerechtigkeit und Umverteilung.
Ihm ist wichtig wie die Gesellschaft mit den schwächeren Mitgliedern umgeht.
 
Der hedonistische Typ sucht Spielräume, Erlebnisse und Selbsterfahrung. Er geht davon aus das er lange aktiv bleiben kann. Er will Spaß haben und so lange wie möglich genießen.
Er hat ausreichende finanzielle Mittel die ihn vor Isolation und Rückzug schützen.
 
Der aktiv leistungsorientierte Typ ergreift Initiative und ist bereit sich anzustrengen. Für ihn ist das Alter eine Phase der Freiheit, des kultivierten Austausches, einer ganzheitlichen Entwicklung der Persönlichkeit.
Seine Eigenständigkeit ist ihm wichtig.
 
Der Wert konservative Type hat seinen Blick auf Würde, Reife, Souverenität, Gelassenheit gerichtet. Er übernimmt Vorbildfunktionen und gibt seine Erfahrungen an Jüngere, an die Kinder und Enkelkinder weiter.

 

Wohnen im Alter - Macht ein Umzug Sinn ?

Die meisten Menschen im fortgeschrittenen Alter verlassen ihre gewohnte Umgebung nur sehr ungern.
Aber für viele Rentner werden das eigene Haus und der Garten zur Last. Die Kräfte lassen nach und man braucht Hilfe. Ein Umzug macht Sinn wenn man nicht mehr so fit ist und Hilfe benötigt.
Man könnte in eine kleinere barrierefreie Wohnung mit Hausnotruf umziehen.
Man könnte sich für ein gemeinschaftliches Wohnprojekt, Betreutes Wohnen, eine Senioren Residenz
oder gar eine Pflegeeinrichtung entscheiden.
In einem großen Haus könnte man Wohnraum für eine Haushaltshilfe / Pflegekraft einrichten. Wenn man genug Geld hat die Haushaltshilfe zu bezahlen, könnten man in seiner Wohnung und Umgebumg bleiben.
 

In einer Seniorenresidenz können ältere Menschen ihren eigenen Haushalt selbst führen und erhalten bei Bedarf Hilfe. Betreutes Wohnen gibt ein Gefühl der Sicherheit. Eine Residenz ist gut für kontaktfreudige Menschen die Spaß an gesellschaftlichen Aktivitäten haben. Dort ist man nicht einsam und gelangweilt. Es werden regelmäßig Mahlzeiten angeboten.

Das Leben in einer Wohngemeinschaft ist eine Möglichkeit, um im Alter nicht zu vereinsamen. Neue soziale Kontakte und Beziehungen können als positive Veränderung empfunden werden.

Tritt der Pflegefall ein können die meisten Menschen nicht zu Hause bleiben. Der Umzug in ein Altenheim ist unvermeidlich. Die Betreung in einem Pflegeheim ist teuer. Für die nächsten fünf Jahre muss man mit 150.000€ Heimkosten rechnen. Um das zu bezahlen kommt oft das eigene Haus unter den Hammer. Bei Versteigerungen werden Häuser oft für die Hälfte des Wertes verkauft.

Wenn man die Unterkunft, Verpflegung und Pflege aus eigenem Einkommen und Vermögen nicht bezahlen kann springt das Sozialamt ein. Man wird zum Sozialfall.

 

rentner8Persönliche Betreuung.

Mit Hilfe einer persönlichen Betreuung können alte Menschen in ihrer Wohnung bleiben. Dort können sie besser und würdiger mit ihren Schwächen und Ausfällen leben. Eine Haushaltshilfe kann sich um die Wohnung, das Essen, Anziehen usw. kümmern.

Sie kann mit der hilfebedürftigen Person spazieren gehen, vorlesen, zuhören usw. Im häuslichen Bereich kümmern sich Polinnen gern um eine Person als Haushaltshilfe. Das kostet mit Lohn, Steuern und Sozialversicherung ca. 1800 Euro, ( 2014 ) zuzüglich Unterkunft und Verpflegung. Weil viele so viel Geld nicht bezahlen können ist illegale Pflege ihr letzter Ausweg.

Viele alte Menschen sind auf Pflegekräfte aus Osteuropa angewiesen wenn sie zu Hause bleiben wollen. Für Pflegekräfte aus dem Osten müssten attraktivere Bedingungen geschaffen werden. Anspruch auf Mindestlohn, Ruhezeiten usw. Haushaltshilfen dürfen keine Pflegeaufgaben übernehmen. Folglich zahlt die Pflegeversicherung nicht. Die Politik, die Gemeinschaft, muss das Problem lösen. Allgemein ist mehr Geld und mehr Anerkennung für Menschen die andere Menschen pflegen nötig.

Betreuung rund um die Uhr durch einen professionellen Pflegedienst kostet ca. 10.000 Euro pro Monat. Professionelle Pflege ist nur nötig wenn es um medizinische Dinge geht. Die Kosten für ambulante Pflege und eine Haushaltshilfe können monatlich 4000€ betragen. Vorhandenes Vermögen ist unter diesen Umständen rasch aufgebraucht.

Alternative Thailand.

In Thailand sorgen junge Menschen ganz selbstverständlich für ihre alten Eltern. Für eine Thailänderin ist die Betreuung von alten Menschen mehr als nur ein Job. Sie achtet eine alte fremde Person genau so wie ihre Mutter und Großmutter. Für nur 300 Euro pro Monat kümmert sie sich rund um die Uhr auch gern um eine fremde alte Person. In Thailand werden alte Menschen geachtet. In Deutschland werden alte Menschen zu einer Belastung der Sozialsysteme.

Sagt ein Rentner zum anderen: "Ich möchte in Würde alt werden.
"Sagt der andere: " Ich möchte lieber in Thailand alt werden.
 

Verlust der Selbständigkeit und Unabhängigkeit.

Irgendwann kann es sein das man nicht mehr in der Lage ist selbstbestimmt über sein Leben zu entscheiden. Für den Fall sollte man Vorsorge treffen.
Wenn keine Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, kein Testament, existiert droht die „Bevormundung” durch einen vom Betreuungsgericht bestellten Betreuer. Die Folgen einer solchen Anordnung sind unüberschaubar.
 

Krank sein im Alter.

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Je älter man wird desto anfälliger wird man für Krankheiten. Zur Natur gehören Blühen und Verblühen.

Eines Tages brauch man Hilfe und Pflege. Diese Tatsache verdrängen wir. Hilfe und Pflege war einmal Aufgabe der Familie. Familien leben heute nicht mehr zusammen. Die Tochter, der Sohn, ist mit der Betreuung und Pflege der Eltern überfordert.

Sie veranlassen das die Eltern aus ihrer vertrauten Wohnung in ein fremdes Altersheim transportiert werden. Pflege war eine Aufgabe der Familie und ist nun eine Aufgabe der Gesellschaft.

 

Endstation Altersheim.

Alle möchten der Mutter, dem Vater und sich selber das Altersheim ersparen.

Manche Altersheime sind ein Ort des Schreckens. Im Altersheimen haben die Pflegekräfte jeden Tag nur 15 Minuten Zeit für eine Person. Wenn alte Menschen den Ablauf stören werden sie fest gebunden oder mit Medikamenten ruhig gestellt.

Die Pflegerinnen und Pfleger werden schlecht bezahlt. Altersheime arbeiten gewinnorientiert. Das Pflegesystem belohnt schlechte Pflege. Wenn ein Pflegeheim Menschen durch gute Pflege von Pflegestufe 2 auf Stufe 1 bringt verdient es weniger. Folglich streben Pflegeheime die höhere Pflegestufe an.

Es gibt nur wenige gute Heime, in denen die Pflegekräfte aufopferungsvoll arbeiten. Die mehr oder weniger gute Pflege im Seniorenheim kostet um 3000 Euro pro Monat. Davon zahlt die Pflegeversicherung nicht mal die Hälfte.

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Am Ende des Lebens liegt man knurrend wie ein alter Hund in der Ecke,

wird närrisch wie ein Affe, bis der Tod allem ein Ende macht.