Einen Besuch der Stadt Görlitz kann ich empfehlen.
Görlitz ist die östlichste Stadt in Deutschland an der Grenze zu Polen.
Die Geschichte des Kaufhauses.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bekam die Karstadt AG das Kaufhaus nach Enteignung zurück.
Zu DDR-Zeiten wurde es von der HO betrieben. Nach der Wende ging es zurück an Karstadt.
2005 wurde es an einen britischen Investor verkauft. Er gab dem Kaufhaus den Namen Hertie
und stieg 2009 wieder aus. 2010 wurde es geschlossen. 2013 diente das Innere des Warenhauses als Kulisse für einen Kinofilm. Nach einem Dornröschenschlaf soll das prunkvolle Gebäude wieder für Kunden öffnen. Ein Unternehmer war von der Schönheit des Bauwerks so angetan, dass er es erwarb und ihm mit einem neuen Konzept wieder Leben einhauchen möchte. Das Innere des Gebäudes wird denkmalgerecht saniert. Das Kaufhaus soll wieder ein Magnet für Einheimische und Touristen werden.
Görlitz ist eine Doppelstadt: Görlitz / Zgorzelec.
Die Neiße ist die Grenze zu Polen. Seit 2004 gibt es keine Grenzkontrollen mehr, man kann die Stadtbrücke mit dem Fahrzeug oder die Altstadtbrücke als Fußgänger überqueren. Beide Städte wachsen immer enger zusammen. Polen kommen nach Görlitz zum Einkaufen und genießen das Flair der Görlitzer Altstadt. Sie nutzen die Infrastruktur, kaufen Häuser oder Eigentumswohnungen. In deutsch-polnischen Kindergärten lernen die Kinder auf spielerische Weise die Sprache des Nachbarn. Im Augustum-Annen-Gymnasium gibt es einen deutsch-polnischen Bildungsgang. Die Schüler erwerben die Befähigung zum Hochschulstudium in beiden Ländern. Dieser Bildungsgang ist so in seiner Art einmalig.
Ein Event ist die Führung durch die Landskron-Brauerei.
Die Brauerei wurde 1869 gegründet. 1972 wurde sie verstaatlicht und als Volkseigener Betrieb geführt. Nach der Wende (1992 ) kam sie wieder in den ursprünglichen Familienbesitz von Brauingenieur Scheller zurück. Jährlich wurden 200 000 Hektolitern Bier hergestellt. Das Bier wird unter dem Namen Landskron Bier verkauft. Die private Landskron Brau Manufaktur braute Biere nach überlieferten handwerklichen Verfahren. Die Brauerei ist denkmalgeschützt. Im Rahmen einer Führung kann man in die 12 Meter tiefen Gewölbe hinabsteigen und etwas über die Braukust erfahren. 2003 gehörte das Unternehmen zur Holsten Gruppe. 2006 übernahm ein Familienunternehmen die Brauerei. Nun möchte „Holsten“ die Brauerei wieder übernehmen.
Einen Ausflug zur Landeskrone sollte man einplanen.
Der 420 m hohe Berg thront am Rande der Stadt Görlitz. Die Landeskrone ist ein aus der Frühzeit der Erdentwicklung stammender erloschener Vulkan. Im damaligen Königreich Böhmen wurde im 12.Jahrhundert auf dem Berg eine Bergfestung errichtet. Von hier aus wurde die VIA REGIA kontrolliert. Das war eine wichtige Handelsverbindung die von Spanien über Erfurt, Bautzen, Görlitz und Breslau bis ins spätere russische Reich führte. Durch Erhebung von Gebühren, Steuern und Handel wurde viel Geld verdient. Eine Festung gibt es nicht mehr. Nur ein Rundturm ist noch zu sehen. Wenn man die Treppen hinaufsteigt hat man auf dem Turm einen einmaligen 360 Grad Ausblick auf die Landschaft. Auf dem Berg befindet sich ein Restaurant mit Hotel. Die Landeskrone war schon immer ein beliebtes Ausflugsziel. Am Fuße des Berges kann man sein Auto parken und den Berg zu Fuß erklimmen. Wer nicht laufen möchte kann sich vom " Bergschleicher " hoch fahren lassen. Viele Sagen und Mythen von verborgenen Schätzen und unheilvollen Wesen ranken sich um die Landeskrone. Von dem Berg hat das berühmteste Getränk dieser Stadt seinen Namen: Landskron Bier.